Laura König-Mattern

Studiengang B.Sc. Biosystemtechnik (FVST), M.Sc. Systemtechnik und technische Kybernetik (FVST + FEIT)

 

Warum die Entscheidung für die zwei Studiengänge BSYT und STK an der OVGU?

Das Besondere am Studiengang Biosystemtechnik an der OvGU war für mich die Kombination aus Biologie und Ingenieurswissenschaften. Biologie hat mich schon immer fasziniert, aber ich war besonders neugierig darauf, wie man die Biologie für sich nutzen kann um z.B. Medikamente oder andere wichtige Stoffe herzustellen. Die mathematische Modellierung und Optimierung von verfahrenstechnischen Prozessen fand ich dabei besonders spannend, das wollte ich dann im Master Systemtechnik und technische Kybernetik vertiefen.

Magdeburg und insbesondere die OvGU war aus mehreren Gründen ein guter Ort zum Studieren. Zum Einen fand ich die einmalige Kombination an Studiengängen großartig. Wir waren außerdem ein recht kleiner Studiengang und hatten dadurch ein sehr enges Verhältnis zu den Dozierenden. Zum Anderen muss man natürlich auch finanzielle Aspekte beachten. In Magdeburg kann man im Vergleich zu anderen Städten sehr günstig wohnen. Da bleibt dann auch noch etwas für ein schönes Studentenleben übrig.

 

Warum BSYT? 

Biosystemtechnik ist ein sehr vielseitiger Studiengang. Man lernt verschiedene Arten von Zellen von Grund auf kennen, z.B. deren Stoffwechselwege und wie man diese mathematisch modellieren kann. Das theoretische Wissen wird durch zahlreiche Laborpraktika vertieft. Von der kleinen Zelle geht es aber bis hin zu großen Prozessen, deren Regelung und Optimierung. Die Kombination aus Labor und Theorie fand ich sehr gelungen.

 

Warum STK?

Ich wollte etwas tiefer in die mathematische Modellierung und in die Regelungstheorie eintauchen. Durch die Möglichkeit, sich mittels Wahlpflichtfächer zu spezialisieren, konnte ich dort sehr gut den Schwerpunkt auf verfahrenstechnische Aspekte legen.

 

Welche Voraussetzungen und Interessen sollte ich für das FVST-Studium mitbringen?

Man sollte auf jeden Fall Interesse an Naturwissenschaften haben und neugierig gegenüber technischen Fragestellungen sein. Verfahrenstechnik ist eigentlich etwas ganz Alltägliches, nur oft eben ein bisschen versteckt. Wenn man eine Tüte Zucker öffnet, sieht man eben nur die kleinen Kristalle, aber nicht den großen verfahrenstechnischen Prozess, der dahinter steckt. Mathematische Grundladen sind auch wichtig. Falls man da Nachholbedarf hat, bietet die Uni tolle Vorkurse an.

 

Was mache ich jetzt mit meinen Abschlüssen?

Seit meinem Abschluss arbeite ich als Doktorandin am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in der Fachgruppe Prozesstechnik.

 

Was ist spannend an Wissenschaft für und mit VT, Kybernetik und nachwachsenden Rohstoffen?

Die Fragestellung die mich persönlich antreibt, ist, wie ich aus erneuerbaren Rohstoffen Chemikalien erzeugen kann. Mikroalgen sind als Rohstoff sehr interessant, da sie viele hochwertige Substanzen enthalten. Bestandteile von Lignocellulose, also z.B. Holz, kann man zu wichtigen Basischemikalien umwandeln. Das Wissen aus der Verfahrenstechnik hilft mir z.B. dabei, aus einer winzigen Alge einen großen Prozess zu entwerfen und die Theorie aus der Kybernetik, einen solchen Prozess hinsichtlich verschiedener Kriterien zu optimieren.

Letzte Änderung: 07.01.2024 - Ansprechpartner: Webmaster